Historie


Vom Ausspann zum modernen Stadthotel

Hotel Deutsche Eiche in Northeim, seit über 100 Jahren Familienbetrieb

Begonnen hat alles am 16.10.1908, als Fritz Köhler mit seiner Frau Emma das Gebäude kaufte und die Gastwirtschaft "Deutsche Eiche" in Northeim eröffnete.

Es war kein leichtes Unterfangen, aber das Ehepaar war jung und voller Tatendrang. So lief auch alles bestens an. Die Bauern aus der Umgebung von Northeim kehrten gerne in der Deutschen Eiche ein und wussten ihre Pferde gut aufgehoben, wenn sie in der Stadt Besorgungen machten, zum Markt wollten oder Viehgeschäfte tätigten.

Auch sonst traf man sich gerne, um ein Bier zu trinken oder eine zünftige Mahlzeit einzunehmen.

Es ging voran, auch in der Familie. Die Kinder wurden geboren: Fritz, August, Berthold und Emmi Köhler.

Die Welt schien in Ordnung, bis der Krieg von 1914 bis 1918 alle Träume und Hoffnungen zunichte machte. Fritz Köhler jedoch hatte Glück und er konnte wieder zu seiner Familie.

Nach und nach kehrte die Normalität zurück...

Um mit der Zeit zu gehen und Bedürfnisse der Gäste zu befriedigen wurde geplant und gebaut. Aus den Pferdeställen wurden Garagen, man bekam das erste Telefon der Stadt und auf die Garagen wurden Fremdenzimmer gebaut.
Die große Attraktion war aber die prächtige Walzen-Orgel, die zum Tanz und Unterhaltung aufspielte.

Die Kinder wurden erwachsen und nächster Eichen-Wirt sollte Fritz Köhler werden. Er heiratete 1937 seine Frau Margarete, und das Ehepaar bekam zwei Söhne. Rainer und Jürgen Köhler. Rainer war der ältere und er sollte die Tradition später fortsetzen.

Doch zuvor hatte man mal wieder eine sehr schwere Zeit vor sich. Der zweite Weltkrieg. Fritz Köhler musste, wie alle Männer an die Front kehrte aber im Jahre 1950 aus der Gefangenschaft in Sibirien zurück. Er fand das Haus in gutem Zustand und gut versorgt. Seine tüchtige Ehefrau und Mutter hatte alles mit viel Phantasie, Kraft und Improvisation das Geschäft am Laufen gehalten.

Das Haus wurde von den Siegermächten nicht beschlagnahmt und besetzt, weil nicht alle Zimmer mit fliessend Wasser und Heizung ausgestattet waren. Dafür gab es viele Einquartierungen von Flüchtlingen und Heimatlosen. Alle Kammern vom Keller bis zum Boden wurden besetzt. Es lebten damals 6 Familien mit mehr als 20 Angehörigen in der Deutschen Eiche.

Nach und nach fanden alle Arbeit und eine Wohnung oder es zog sie in andere Städte. Auch in der Eiche ging es wieder bergauf und so wurde wieder mal geplant und gebaut. 1958 ist dann der größte Bau in Angriff genommen worden. Das gesamte Gebäude wurde neu unterkellert da Wasser die alten Mauern stark in Mitleidenschaft gezogen hatte. Der Bau dauerte 2 Jahre und in der Zeit sind die Gäste wie auch die Köhlers über Leitern in ihre Zimmer und Wohnung gekommen, da eine Entkernung des Gebäudes notwendig geworden war.

Als das Haus dann fertig war, hatte jedes Zimmer Wasser und eine Heizung. Dann meldete sich schon die nächste Generation der Gastwirte an. Rainer Köhler der älteste Sohn von Fritz und Margarete Köhler trat nach seiner Ausbildung in Bad Reichenhall die Nachfolge von seinen Eltern an und heiratete 1964 seine Frau Gisela. Auch aus dieser Ehe gingen 2 Kinder hervor. Stefan und Susanne Köhler.

Wie konnte es anders auch sein, wieder wurde geplant, gebaut und renoviert. Es waren gute Jahre und die Zeit nutze man im Jahr 1984, in dem die Hotelzimmer mit Dusche, WC, Telefon und Fernseher ausgestattet wurden.

Der nächste große Bau fand 1987 statt, als die Doppelkegelbahnen Im Anschluss an das Haus gebaut wurden. Diese waren vom ersten Tag nach der Eröffnung ausgebucht, da die Kegelbahnen in der Stadthalle einem Feuer zum Opfer fielen. Die Gäste blieben der Deutschen Eiche bis heute treu.

Wieder eine neue Generation ging an den Start. Stefan Köhler, wiederum ältester Sohn begann eine Ausbildung im Hotel- und Gastgewerbe. 1982 fing er die Lehre als Hotelfachmann im Hotel Menzhausen in Uslar an. Nach den 3 Jahren der Ausbildung arbeitete Stefan Köhler, 13 Monate, im Waldhotel Schassberger am Ebnisee nahe Stuttgart. Dann folgte die Bundeswehrzeit in Buxtehude beim Stab 3. Panzerdivision.

Anschließend fand er im Colombi-Hotel in Freiburg beste Vorausetzungen zu arbeiten und sich weiterzubilden. Als dann die 3 Jahre und 1 Tag nach der Ausbildung voll waren, besuchte Stefan Köhler die Hotelfachschule in Heidelberg, die er mit Auszeichnung bestand.

Als Hotelmeister kehrte er dann 1991, nach Northeim zurück um im elterlichen Betrieb zu arbeiten. Am 1. Januar 1999 übernahm Stefan Köhler den Betrieb seiner Eltern, Großeltern und Urgroßeltern.

Und geplant, gebaut und renoviert wird nach wie vor.